Weihnachten in Italien
Weihnachten in Italien
Foto: christiane / pixabay.com

Buon Natale!

Der Weihnachtsbaum oder Christbaum ist nicht so wichtig wie in anderen Ländern. Der hochgeschätzte Weihnachtsbaum am Heiligen Abend wird im Allgemeinen schon drei Wochen vor dem Fest in Form eines Plastikbaumes in der Wohnung mit bunt blinkenden Lichtern geschmückt (sozusagen als kitschige Deko).

In Italien ist die Jesuskrippe "presepio" prächtig geschmückt und steht im Mittelpunkt der Weihnachtsfeier. Die Weihnachtskrippe wird in den  Häusern als feierliche Einstimmung in die Festtage aufgestellt - allerdings bis zum 24.12. Mitternacht ohne Jesukind (Bambino Jesu). Erst nach der Christmette wird das Jesukind in die Krippe gelegt.
Der Heilige Abend gilt generell als normaler Tag bis nach dem Abendessen. Danach geht man in die Mette, wobei man sich anschließend noch gerne in der Orts -Trattoria bei einem geselligen Zusammensein eine Kuttelsuppe genehmigt.

Die ganz Jungen gehen nach der Mette gerne in die Disco.

Die Bescherung findet in einigen Regionen am 24. Dezember durch das Christuskind "Gesû Bambino", in anderen Regionen aber werden die Geschenke erst am 6. Jänner von "Befana, der Dreikönigshexe" gebracht. Befano kommt durch den Kamin und steckt die Geschenke in dicke Strümpfe, ähnlich wie in England. Geschenke werden mancherorts aber auch am 25.12. am Morgen von Babbo Natale gebracht.

Ein gutes Essen meist im großen Familienkreis darf natürlich nicht fehlen. Das  Weihnachtsessen (Pranzo di Natale) wird mit vielen Gängen zelebriert. Traditionell wird Fisch gespeist, doch auch Pasta oder Truthahn sind willkommen. Zum Nachtisch wird eine Cassata oder der allseits beliebte Panettone mit Espresso serviert.

Hier eine kleine Selektion:

Aperitivo mit Salzgebäck mit Oliven

Antipasti – regionale Aufschnitte mit eingelegten sauren Gemüsemix (Sotto aggetti), Pilzen, Spargel, Radiccio usw.

Gerne auch Russensalat begleitet von Lachs und Krabbencocktail sowie Roastbeef mit Rucola und Parmesan garniert, dazu Weißbrot frisch und angeröstet.

1. Gang  - absolutes traditionelles MUSS ist die Tortellinisuppe (klare Rindsuppe mit Tortellini als Einlage)

2..Gang  - ein Tris von Risotto Milanese– Tagliatelle mit Pilzen oder Trüffel – gefüllte Cannelloni mit Spinat und Bechamel und Grana überbacken.

3. Gang -  Brasato ( Rindsbraten in Rotwein Barbera geschmorrt)
Branzino in Salzkruste mit Rosmarin Kartoffeln
Gemischter Salat

4. Gang -  Sorbetto, Panettone, Espresso

Als Wein wird Vino Santo (ein klassischer Süßwein- oder Dessertwein aus den italienischen Regionen Toskana, Marken, Umbrien, Emilia-Romagna, Veneto) serviert.

5. Gang - Cantuccini

Als Abschluss darf eine Schale mit verschiedenen Nüssen keinesfalls fehlen.

Nach dem Essen wird dann in froher Runde Tombola gespielt.

Um Mitternacht am 25.12. wird dann noch ev. eine Tortellinisuppe gegessen.

Am 26.12. werden Freunde besucht.

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